Bring erst dein eigenes Haus in perfekte Ordnung, bevor du die Welt kritisierst

Im Grunde genommen ist es ganz einfach. In diesem Abschnitt geht es um die Worte Jesu aus dem Thomas-Evangelium: "Den Splitter im Auge deines Bruders siehst du, aber den Balken in deinem Auge siehst du nicht. Wenn du den Balken aus deinem Auge herausziehst, dann wirst du deutlich genug sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge herauszuziehen."

Zu Gewaltverbrechen, wie z.B. Amokläufen, kann es kommen, wenn Menschen so sehr gekränkt und enttäuscht wurde, dass ihnen die Zerstörung des Gesellschaft sinnvoll erscheint. Das Leben ist hart und viele Menschen werden hin und wieder bitter enttäuscht, aber die allermeisten von ihnen lassen ihre Rachegelüste niemals wahr werden.

So wissen wir, dass z.B. viele Erwachsenen, die Kinder misshandeln, als Kind selbst misshandelt wurden. Allerdings missbraucht die Mehrheit der Menschen, die als Kinder misshandelt wurden, ihre eigenen Kinder nicht. Der Wunsch nach Rache kann jedoch auch bei ihnen jeden konstruktiven Gedanken blockieren.

Peterson empfiehlt zwei Wahrheiten zu akzeptieren: zum einen gehören Rückschläge und Niederlagen zum Leben dazu und zum anderen tragen wir zumindest eine Mitschuld an unserem Schicksal. Bevor wir also nach draußen gehen, um gesellschaftliche Veränderungen anzutreiben, sollten wir an uns selbst arbeiten!

Hast du dein Leben aufgeräumt?

Fang klein an. Hast du die sich dir bietenden Möglichkeiten voll ausgeschöpft? Arbeitest du hart an deiner Karriere oder deinem Job, oder lässt du es zu, dass Bitterkeit und Groll dich zurückhalten und nach unten ziehen? Hast du Frieden mit deinem Bruder oder deiner Schwester geschlossen? Nimmst du deine volle Verantwortung wirklich wahr? Hast du deinen Freunden und Familienmitgliedern gesagt, was du ihnen sagen musst? Gibt es Dinge, die du tun könntest, von denen du weißt, dass du sie tun könntest, um Dinge direkt um dich herum besser zu machen?

Wenn die Antwort auf die Frage, ob du dein Leben aufgeräumt hast, „Nein“ lautet, könntet du Folgendes versuchen: Hör auf, das zu tun, von dem du weißt, dass es falsch ist. Beginne noch heute damit dies zu stoppen. Verschwende keine Zeit damit, zu hinterfragen, woher du weißt, dass das, was du tust, falsch ist, wenn du sicher bist, dass es falsch ist. Unangemessene Fragen können dich verwirren, ohne aufzuklären, und dich vom Handeln abhalten. Denke daran, wir alle sind Meister der Selbsttäuschung!